Rohertrag
Was ist der Rohertrag?
Der Rohertrag ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Er wird auch Rohgewinn, Bruttomarge oder Bruttoertrag genannt. Für die Berechnung werden Waren- oder Materialeinsatz von den Umsatzerlösen abgezogen.
Was sagt mir der Rohertrag?
Der Rohertrag ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl (KPI) für Unternehmen. Er bezeichnet die Effizienz der Wertschöpfung. Das heißt, er beantwortet folgende Frage:
- Welchen Mehrwert hat ein Unternehmen generiert?
Kauft ein Schreiner beispielsweise Holz im Wert von 10.000 Euro ein, um damit Möbel herzustellen und diese für 30.000 Euro zu verkaufen, so ergibt sich ein Rohertrag (eine Differenz) von 20.000 Euro. Dieser Wert bzw. Mehrwert wurde durch den Schreiner geschaffen (= Wertschöpfung).
Andere Kosten (zum Beispiel Personalkosten, Mieten usw.) und auch sonstige Erträge werden bei der Berechnung des Rohertrags nicht berücksichtigt. Jedoch ist der Rohertrag die Basis, um weitere Kennzahlen zu ermitteln. Zu nennen ist vor allen Dingen der Deckungsbeitrag.
Wie berechnet man den Rohertrag? (Rohertrag-Formel)
Die Differenz aus Umsatz und Materialeinsatz ergibt den Rohertrag. Die Formel für die Berechnung des Rohertrags lautet also wie folgt:
Rohertrag = Umsatz – aufgewendete Einsätze
Was unter „aufgewendete Einsätze“ zu verstehen ist, hängt von der Branche ab:
Rohertrag in der Produktion
Bei der Produktion fallen Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe an. Entsprechend müssen diese summiert und dann vom Umsatz abgezogen werden, um den Rohertrag (Rohgewinn) der Produkte oder Artikel zu erhalten.
Rohertrag im Handelsunternehmen (Handelsspanne)
Im Handel wird der Rohertrag auch Handelsspanne genannt. Er lässt sich ermitteln, indem der Netto-Wareneinsatz (die Einkaufskosten bzw. der Einkaufspreis für die Artikel) vom Netto-Umsatz abgezogen werden.
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