Prozesskostenrechnung
Was ist Prozesskostenrechnung?
Wie funktioniert Prozesskostenrechnung?
Das grundlegende Prinzip der Ermittlung von Prozesskosten sieht so aus:
- Identifizierung der Hauptprozesse in einem Unternehmen und damit der gesamten Aktivitäten
- Unterteilung der Hauptprozesse in Teilprozesse – das sind die einzelnen Kostenstellen
- Festlegung verschiedener Parameter für die Teilprozesse, zum Beispiel Prozesszeiten
- Erfassung der einzelnen Teilprozesskosten
- Erstellung von Preislisten für jede einzelne Kostenstelle
Die Prozesskostenrechnung erlaubt daher detaillierte Abrechnungen je nach Teilprozessdurchlauf. So werden die Gemeinkosten nach der Verursachung gerecht auf Kostenträger, Kostenträgergruppen und Kunden verteilt. Die Prozesskostenrechnung ist ein Verfahren der Vollkostenrechnung. Durch dieses Kostenrechnungssystem werden sämtliche Leistungen und Kosten auf die jeweiligen Kostenträger verteilt.
Welche Formel gilt für die Prozesskostenrechnung?
Die Formel der Prozesskostenrechnung sieht wie folgt aus:
Prozesskostensatz = Prozesskosten / Prozessdurchlauf = Kosten pro Kostenstelle
Der Prozesskostensatz bezeichnet dabei die Kosten der einmaligen Durchführung eines Teilprozesses an.
Wofür ist die Prozesskostenrechnung nützlich?
Die Prozesskostenrechnung ermittelt wichtige Kennzahlen für die Analyse einzelner Bereiche in einem Unternehmen bei der Leistungsrechnung. So lassen sich Kostentreiber in den verschiedenen Prozessen leichter entdecken. Prozesskostenrechnung vereinfacht damit die Zuordnung von Kosten.
Die Steuerung, Planung und Verrechnung der Gemeinkosten wird mit dieser Methode einfacher. Mit der Prozesskostenrechnung ist eine optimierte Kalkulation interner Prozesse möglich. Diese Methode der Kostenrechnung dient somit auch dem Controlling und Reporting. Die Gemeinkosten eines Unternehmens können durch eine konsequent durchgeführte Prozesskostenrechnung beanspruchungsgerechter verteilt werden.
Wie lässt sich Prozesskostenrechnung optimieren?
Leistungsfähige und effiziente ERP-Software automatisiert die Aufgaben der Prozesskostenrechnung.
- Ein neues ERP-System koppelt bestehende Daten an die Software und stellt dem Unternehmen die errechneten Prozesskostensätze übersichtlich zur Verfügung.
- Bei einem bereits vorhandenen ERP-System können die Prozesskostensätze zur Weiterverarbeitung in der Kalkulation und Ergebnisrechnung verwendet werden.
Was sind die Vorteile der Prozesskostenrechnung?
Die klassischen Kostenrechnungssysteme verteilen Kosten prozentual über die Kostenträger. Die Prozesskostenrechnung dagegen hat den Vorteil der Zuordnung von Kosten zu einem bestimmten Prozess – zum Beispiel der Herstellung eines bestimmten Produkts. Das eröffnet für ein Unternehmen vielfältige Optionen, um bei den tatsächlichen Aktivitäten wirtschaftlicher zu werden. Wichtig ist bei der Verrechnung vor allem, die einzelnen Prozesse so genau wie möglich aufzugliedern. Dabei ist immer von den Hauptprozessen auszugehen – diese wiederum können in kleinere Einheiten aufgeteilt werden. Dies kann auch betriebsübergreifend passieren.
Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.
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