EDI
Was ist EDI?
Warum EDI?
Electronic Data Interchange ersetzt papiergebundene Dokumente durch elektronische Dokumente, sodass sie direkt zwischen zwei betriebswirtschaftlichen Programmen wie z.B einem ERP-System ausgetauscht werden können. Beispielsweise eignet sich EDI, um einen bidirektionalen Austausch folgender Belege zwischen Partner A (Sender) und Partner B (Empfänger) zu realisieren:
- Angebotsanfragen
- Bestellungen
- Auftragsbestätigungen
- Versandbestätigungen
- Lieferscheine
- Rechnungen
Wie funktioniert EDI?
Electronic Data Interchange funktioniert im ERP-Umfeld grob skizziert nach folgendem Schema:
Schritt 1 | Datenvorbereitung | Beleg wird in ERP-System angelegt, Vorbereitung der Daten für den EDI-Transfer wird durchgeführt |
Schritt 2 | Datenumwandlung | Eine EDI-Software (teils in das ERP integriert, teils externer Service) wandelt die Informationen in den gewünschten EDI-Standard um (Konvertierung) |
Schritt 3 | Datenübermittlung | Das EDI-Dokument wird mithilfe bestimmter Übertragungsprotokolle (z. B. AS2, OFTP2, SFTP) an den Partner übermittelt |
Schritt 4 | Datenempfang | Empfänger nimmt EDI-Nachricht entgegen, validiert sie, konvertiert sie in das Zielformat und verarbeitet sie |
Vorteile von EDI
Die Vorteile des elektronischen Datenaustausches liegen auf der Hand: Das manuelle Erfassen betriebswirtschaftlicher Vorgänge entfällt und die Kommunikation wird beschleunigt. Ebenso ist EDI ein wichtiger Baustein in der Digitalisierung unternehmensübergreifender Prozesse.
Weitere Vorteile ergeben sich daraus, dass die elektronischen Dokumente in Struktur und Format nach nationalen oder internationalen Standards erstellt werden. Somit ist für Sender und Empfänger klar, wie die enthaltenen Informationen zu interpretieren und zu verarbeiten sind. Insbesondere, wenn sie Unternehmen sowie deren Kunden oder Lieferanten international verteilen, tragen die standardisierten Nachrichten außerdem dazu bei, Sprachbarrieren zu umgehen.
Was ist das EDIFACT-Format?
EDIFACT ist ein besonders weit verbreiteter Nachrichtenstandard im elektronischen Datenaustausch. Er wird von der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen definiert. Bis heute wurden bereits über 200 verschiedene EDIFACT-Nachrichten festgelegt, sodass der Austausch aller gängigen kaufmännischen Dokumente branchen- und länderübergreifend erfolgen kann. Auch zahlreiche deutsche Unternehmen nutzen das Format, um Daten mit Kunden und Lieferanten auszutauschen. Die Umwandlung in den EDI-Nachrichtenstandard kann auch durch einen externen Service erfolgen, sofern die notwendigen Bordmittel im eigenen Unternehmen fehlen.
Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.
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