Lexikon Digitalisierung

Digitalisierung

Was ist Digitalisierung?

Allgemein ist unter Digitalisierung die Umwandlung von analogen Daten und Vorgängen in eine digitale Form zu verstehen. Digitalisierung steht jedoch auch für eine industriegeschichtliche Revolution. In dieser Hinsicht wird sie oftmals digitale Transformation genannt.
Lesedauer: 4:51 min

Was gehört alles zur Digitalisierung?

Unter dem Sammelbegriff Digitalisierung sind zahlreiche Aspekte zusammengefasst. Im Wesentlichen sind es jedoch die folgenden Punkte, die zur Digitalisierung gehören:

  • Umwandlung von analogen Informationen in digitale Informationen (z. B. Papierdokument in Textdatei)
  • Umwandlung von analogen Medien in digitale Medien (z. B. Kassette in MP3-Datei)
  • Umwandlung von analogen Abläufen in digitale Prozesse (z. B. Dokumentenablage in Ordnern in digitales Dokumentenmanagement)
  • Repräsentation von physischen Objekten in digitaler Form

Möglich ist der stetig voranschreitende digitale Wandel ausschließlich aufgrund neuer Technologien. Hierzu zählen neben Computern, Software und dem Internet insbesondere die folgenden:

  • Cloud Computing
  • Künstliche Intelligenz (KI)
  • Internet der Dinge (IoT)
  • Big Data und entsprechende Analysen
  • Virtual Reality

Was versteht man unter Digitalisierung von Unternehmen?

Selbstverständlich betrifft die Digitalisierung nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft. Oftmals ist in diesem Bereich auch die Rede von digitaler Transformation oder digitalem Wandel. Konkret ist darunter die Veränderung von Prozessen, Arbeitsformen, Kundeninteraktionen, Produkten, Dienstleistungen und kompletten Geschäftsmodellen zu verstehen. Folgende Beispiele verdeutlichen dies:

Gegenstand der DigitalisierungBeispiele
ProzesseAbbildung ehemals papiergebundener Vorgänge in Business Software, Automatisierung von Produktionsprozessen (Industrie) und Geschäftsprozessen (Büro) mithilfe neuer Technologien (u. a. Robotic Process Automation und künstliche Intelligenz)
ArbeitsformenErsetzen klassischer Meetings durch Online-Meetings, mobiler Zugriff auf Unternehmensdaten und -prozesse, Treffen datengetriebener Entscheidungen (mithilfe von Big Data)
KundeninteraktionenNutzung von digitalen Kommunikationskanälen wie Social Media und Messenger-Diensten
Produkte und ServicesRealisierung von digitalen Zusatzangeboten zu bestehenden Produkten, beispielsweise Steuerung von Haushaltsgeräten via App
GeschäftsmodelleEntwicklung neuer Lösungen auf Basis digitaler Technologien; Beispiel: ein Transportunternehmen entwickelt eine Internet-Logistik-Plattform für die Vermittlung von Transportaufträgen

Vorteile der Digitalisierung?

Für Unternehmen bringt die Digitalisierung zahlreiche Vorteile: Sie sorgt für schlankere Prozesse, Kostensenkungen, höhere Transparenz und mehr Flexibilität. All dies führt zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit an den globalen Märkten. Doch auch für die Mitarbeiter ergibt sich ein Mehrwert, wenn analoge Vorgänge zunehmend digital werden. Denn durch Automatisierung erfolgt eine Entlastung von unliebsamen Routineaufgaben. Die neu gewonnenen Freiräume kann das Personal für höher qualifizierte, kreativere und wertschöpfendere Tätigkeiten nutzen. Hieraus resultiert wiederum eine höhere Motivation. Zudem geht die Digitalisierung mit Ortsunabhängigkeit einher. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsbereich führt die digitale Transformation also dazu, dass die Mitarbeiter in Zukunft deutlich an Flexibilität gewinnen.

Kritik an der Digitalisierung

Die Digitalisierung und die Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft bietet immer wieder Diskussionsstoff. Folgende Punkte stehen in der Kritik:

  • Datenverarbeitung (z. B. Nutzung sensibler Daten durch Unternehmen)
  • Möglicher Verlust der Arbeitsplätze durch Roboter
  • Internetrecht (z. B. online abgeschlossene Kaufverträge)

Netiquetten und Regeln im Internet (z. B. grundlos schlechte Online-Bewertungen

Autor Ertan Özdil

Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.

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