Blockchain
Was ist Blockchain?
Wie funktioniert Blockchain (einfach erklärt)?
Vergleichbar ist die Blockchain mit einer sehr großen Datenbank. Die Daten befinden sich jedoch nicht – wie allgemein üblich – auf einem einzigen Server. Vielmehr verteilen sie sich auf viele einzelne Computer. Die Rede ist daher häufig auch von Distributed-Ledger-Technologie (DLT). Diese verteilte Speicherung von Daten und Transaktionen macht die Blockchain besonders sicher. Theoretisch müsste jeder einzelne Computer gehackt werden, um an die Informationen zu gelangen oder sie zu verändern, was jedoch annähernd unmöglich ist. Dies ist auch der Grund dafür, dass zahlreiche Kryptowährungen wie Bitcoin auf die Technologie setzen.
Was ist Bitcoin?
Bei Bitcoin handelt es sich um eine digitale Währung, die ein weltweit verteiltes Zahlungssystem (die Blockchain) nutzt. Anders als bei herkömmlichen Währungen werden für den Transfer keine Banken oder andere Finanzdienstleister benötigt. Es existiert außerdem keine Institution, die das digitale Geld reguliert oder kontrolliert. Vielmehr erfolgen die Transfers direkt vom Sender zum Empfänger. Für die Echtheit der Vorgänge garantiert hierbei die Blockchain.
Wie ist die Blockchain aufgebaut?
Bei der Blockchain handelt es sich – wie der Name andeutet – um eine Verkettung von Datenblöcken. Am einfachsten lässt sich dieser Ansatz anhand eines Beispiels verdeutlichen. Ziehen wir hierzu die Kryptowährung Bitcoin heran:
Ein Block kann bei Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum vereinfacht ausgedrückt mit einer Excel-Tabelle verglichen werden, die folgenden Aufbau besitzt:
Anwender A (Sender) | Anwender B (Empfänger) | Betrag der Transaktion |
---|---|---|
1F1tAaz5x1HUXrCNLbtMDqcw6o5GNn4xqX | 16BmMGXDCCNwYLmYR1HtkbmS3NNUXiLVU8 | 0.0518814 BTC |
1BestcHaNGExXQ5ZHoY1iTtNEoey8BF1kk | 1Jx3AuozJ9REKc5YWw5MxD1v54uGGK7YMu | 0.0002813 BTC |
Bei den Inhalten der ersten beiden Spalten handelt es sich jeweils um die anonymisierten Adressen (Hash) der Sender und Empfänger der jeweiligen Transaktion. Bei jeder Transaktion wird die Tabelle (der Block) um eine weitere Zeile ergänzt. Ist dann eine definierte Zeilenanzahl (Größe) erreicht, wird der Block verschlossen, versiegelt und abgelegt. Danach wird der nächste Block gestartet. Im Laufe der Zeit entstehen zahlreiche Blöcke, die sich aneinanderreihen: die Blockchain. Je mehr Blöcke sich in einem Blockchain-Netzwerk befinden, desto höher ist die Sicherheit.
Wie sicher ist Blockchain?
Die Blockchain bietet ein hohes Maß an Sicherheit und erreicht dieses insbesondere durch folgende Faktoren:
- Anonymisierte Konten
- Dezentrale Speicherung aller Konten-Informationen
- Genehmigungsprozess für Transaktionen
- Verschlüsselte Durchführung von Transaktionen
Trotz dieser hohen Sicherheitsstandards sind Blockchains jedoch nicht vollständig vor Hacker-Angriffen sicher. Insbesondere sogenannte Wallets, in denen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum nach dem Kaufen aufbewahrt werden, sind immer wieder Ziel von Cyber-Kriminellen.
Wo wird Blockchain-Technologie eingesetzt?
Blockchains eignen sich nicht nur für die Bitcoin-Welt und das Kaufen und Verkaufen anderer digitaler Währungen, sondern auch für zahlreiche Prozesse in Unternehmen. Zu nennen sind beispielsweise:
- Finanzbranche: Finanztransaktionen schnell, günstig und sicher durchführen
- Logistik: z. B. Nachweis über vollständige Paketlieferung, Paket-Tracking
- Industrie: Abbildung von verschiedenen Verträgen (Smart Contracts)
- Versicherungen: Abwicklung von Schadensfällen und Leistungen über Smart Contracts
Welche Vorteile und Nachteile hat die Blockchain für Unternehmen?
Die Blockchain bietet hohe Potenziale und auch einige Risiken für Unternehmen. In der Übersicht stellen sich die Vor- und Nachteile wie folgt dar:
Vorteile der Blockchain | Nachteile der Blockchain |
---|---|
Hohe Sicherheit | Im Hinblick auf den Speicherbedarf und die Internetverbindung (noch) nicht beliebig skalierbar |
Akkurate, transparente und konsistente Dokumentation jeder Transaktion | Risiko der Spaltung eines Netzwerks (bei unterschiedlicher Auffassung zur künftigen Weiterentwicklung im Netzwerk) |
Datenänderungen nur möglich, wenn alle Netzwerk-Teilnehmer zustimmen | Restrisiko einer Manipulation |
Gute Rückverfolgbarkeit von Vorgängen (ermöglicht Echtheitsprüfung, Betrugserkennung und Rückverfolgung von Lieferketten bei bestimmten Produkten) | Zu hohe Transparenz (Dritte erhalten problemlos Einsicht in die eigene Transaktionshistorie) |
Sehr hohe Geschwindigkeit der Transaktionen (nicht nur beim Transfer von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, sondern auch bei Geschäftsprozessen) | Extrem hohe Rechenleistung für das Mining („Schürfen“) neuer Kryptowährungen erforderlich; hierdurch hoher Stromverbrauch mit den entsprechenden ökologischen Nachteilen |
Kein Drittanbieter für die Garantie von Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit der Transaktionen erforderlich |
Nicht zuletzt stellt Big Data ein attraktives Betätigungsfeld für Hacker dar. Viele Unternehmen speichern ihre Daten in der Cloud. Insbesondere bei verteilten Systemen, bei denen sich die Server überall auf der Welt befinden können, ist der Datenschutz eine hohe Herausforderung.
Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.
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