Lexikon Barcode

Barcode

Was ist ein Barcode?

Ein Barcode (auch Strichcode und Balkencode genannt) besteht aus unterschiedlich breiten Strichen mit dazwischen liegenden Lücken. Er beinhaltet verschlüsselte Daten. Für die Entschlüsselung von Barcodes wird ein Barcodelesegerät (Scanner) verwendet.
Lesedauer: 4:11 min

Wie wird ein Barcode gelesen?

Die Balken und Abstände von Barcodes können (abhängig von der Barcode-Art) für Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen stehen. Um diese Zeichenfolge zu entschlüsseln, wird ein Barcode-Scanner verwendet. Dieser nutzt entweder einen Laser oder LED-Technologie, um die Striche und die dazwischenliegenden, nicht eingefärbten Abstände zu identifizieren. Hierbei machen sich die Lesegeräte die unterschiedlichen Reflexionen der dunkeln und hellen Bestandteile des Codes zunutze. Im zweiten Schritt übermittelt der Scanner die Zeichenfolge an eine Software, welche die verschlüsselten Informationen entschlüsseln (dekodieren) und bereitstellen kann.

Wie und wo werden Barcodes eingesetzt?

Barcodes sind vielfältig einsetzbar. Im privaten Bereich kennen wir sie vorwiegend aus Supermärkten. Hier dienen sie zum schnellen und fehlerminimierten Abkassieren von Waren, aber auch zur estandsführung. Weiterhin werden Barcodes in der Industrie genutzt. Dort ist das Erfassen von Warenbewegungen und Beständen das wichtigste Anwendungsgebiet. Nicht zuletzt hat der Barcode in der Logistik und bei Versanddienstleistern seinen festen Platz im Rahmen der Statusverfolgung und Dokumentation.

Welche Arten von Barcodes gibt es?

Barcodes lassen sich anhand der Anzahl genutzter Dimensionen in folgende Gruppen einteilen:

  • 1D-Barcodes (Strichcodes): am weitesten verbreitete Variante
  • 2D-Barcodes (Stapelcodes): Informationen werden in rechteckiger Fläche gestapelt hinterlegt (bekannt durch den QR-Code)
  • 3D-Barcodes: analog Stapelcode, jedoch zusätzlich mit unterschiedlichen Farben
  • 4D-Barcodes: animierte Codes (Abspielen mehrerer Stapelcodes hintereinander)

Beispiele für 1D-Barcodes

1D-Barcodes sind genormt. Herstellerspezifische Barcode-Basisnummern werden von der Organisation GS1 vergeben. Die am meisten verwendeten 1D-Barcodetypen in Deutschland bzw. Europa sind die folgenden:

EN (Europäische Norm)Barcode-BezeichnungCode Verwendung / MerkmaleBeispiel
797EAN (European Article Numbering) bzw. UPC (Universal Product Code)Kennzeichnung von Produkten in den Bereichen Handel, Elektro, Medizin und Verpackung, international etablierter Codebeispiel-upc-barcode
798CodabarEinsatz z.B. im Gesundheitswesen
799Code 128 (auch GS1-128)Sehr oft verwendeter Code, hohe Informationsdichte möglich, Verwendung unter anderem in der Logistik und im Gesundheitssektor, Nachfolger von Code 3barcode-1
800Code 39Verbreitet in Industrie, Logistik und Gesundheitswesen, geringere Informationsdichte, wird langsam von Code 128 abgelöstbarcode-2
801Code 2/5 InterleavedBarcode mit hoher Informationsdichte, aber niedriger Drucktoleranz; wird unter anderem in der Industrie und im Versand verwendetbarcode-3

Eine wichtige Unterart der Handels-Codes ist der ISBN-Code. Er ist 13-stellig und dienst der eindeutigen Kennzeichnung von Büchern sowie von anderen Veröffentlichungen mit redaktionellem Anteil (z. B. Software und Multimedia-Produkte).

Wie lässt sich ein Barcode (Strichcode) erstellen?

Für das Erstellen von Barcodes ist ein Barcode-Generator sowie ein Drucker mit ausreichender Druckqualität notwendig. Häufig werden spezielle Etikettendrucker in Verbindung mit Software für das Etikettendesign verwendet. Diese Programme nutzen meist den druckerinternen Barcode-Generator.

Beispiele für 2D-Barcodes

Im Gegensatz zum 1D-Barcode nutzt ein 2D-Barcode nicht nur die X-Achse zum Abbilden von Informationen, sondern auch die Y-Achse. Hierdurch lassen sich weitaus mehr Daten hinterlegen. Das Einlesen erfolgt mit Kamera-Scannern (auch Imager genannt). Für die Entschlüsselung kommt spezielle Bildbearbeitungs-Software zur Anwendung.

Die bekanntesten 2D-Barcodes sind:

BezeichnungCode-Verwendung / MerkmaleBeispiel
QR-CodeEinlesen mit Smartphone-Kameras möglich, gut geeignet für die Kundenansprache, auch bei 30 Prozent zerstörter Fläche noch lesbar.QR Code
Data MatrixEinlesen nur mit speziellen Software möglich, sehr kompakt, lesbar auch bei Beschädigungen von bis zu 25 Prozent.Data Matrix
PDF 417Einscannen mit herkömmlichen Lesegerät möglich, geeignet für Lager, Logistik, Distribution und Ausweise; flexible Breite und HöhePDF 417
Autor Ertan Özdil

Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.

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