Lexikon Auftraggeber

Auftraggeber

Was ist ein Auftraggeber?

Als Auftraggeber wird im Allgemeinen ein Wirtschaftssubjekt bezeichnet, das einen Vertragspartner (Auftragnehmer) damit beauftragt, ein bestimmtes Geschäft entgeltlich zu erledigen. Umgangssprachlich wird der Begriff sehr häufig als Synonym für Käufer, Mandant, Kunde oder Klient verwendet. Dies ist gemäß der genauen Definition jedoch nicht korrekt.
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Was ist der Unterschied zwischen Auftraggeber und Käufer?

Die Begriffe Auftraggeber und Käufer werden im Business-Sprachgebrauch annähernd synonym verwendet. Auch in den AGB von Verkäufern ist dies häufig der Fall. Streng genommen muss jedoch eine Abgrenzung erfolgen. So stammt der Begriff „Käufer“ aus dem Kaufrecht, welches insbesondere auf dem BGB basiert. Der Käufer erhält seine Ware oder Dienstleistung gemäß dieser rechtlichen Definition „Zug um Zug“ (also unmittelbar) gegen Zahlung vom Verkäufer.

Anders stellt sich die Situation bei einem „Auftraggeber“ gemäß BGB dar: Auch hier liegt zwar ein Vertrag vor. Der Auftraggeber erhält die bestellte Leistung zeitlich gesehen jedoch nicht unmittelbar, sondern nach Ablauf einer geraumen Frist. Dieser Zeitversatz ergibt sich daraus, dass der Auftragnehmer die beauftragte Leistung zunächst erstellen muss. In der Praxis ist dies in folgenden Fällen üblich:

  • Die beauftragte Leistung ist sehr individuell (z. B. Auftragzur Anfertigung eines Einzelstücks)
  • Die Leistung ist nicht lagerfähig (z. B. bei schnell verderblichen Produkte)

In solchen Fällen handelt es sich nicht um einen Kaufvertrag, sondern um einen Werkvertrag, Werklieferungsvertrag oder Dienstvertrag.

Welche Arten von Auftraggebern gibt es?

Auftraggeber lassen sich anhand des Wirtschaftssubjekts in private Auftraggeber (Unternehmen, Privatpersonen, Personenvereinigungen) und öffentliche Auftraggeber (öffentliche und staatliche Stellen und Unternehmen) einteilen.

Im Falle des privaten Auftraggebers kommen folgende Geschäftsbeziehungen infrage:

  • Business-to-Consumer: Auftrag von Unternehmen an Privatperson
  • Consumer-to-Business: Auftrag von Privatperson an Unternehmen
  • Business-to-Business: Auftragnehmer und Auftraggeber sind beide gewerblich

Bei öffentlichen Auftraggebern existieren hingegen die Konstellationen Consumer-to-Administration und Business-to-Administration.

Was ist ein Auftraggeber im Projektmanagement?

Häufig taucht der Begriff Auftraggeber auch im Zusammenhang mit dem Projektmanagement auf. In diesem Fall handelt es sich um einen wichtigen Stakeholder (Projektbeteiligten), der den Auftrag zur Projektdurchführung erteilt und Projekte final beendet (Abnahme).

Autor Ertan Özdil

Autor dieses Artikels ist Ertan Özdil, CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.

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Endlich richtig professionell.